Am Samstag, 20. Juli, findet ab 11 Uhr eine Demonstration gegen das Stiftungsfest der Burschenschaft Germania Halle zu Mainz statt, Start ist am Mainzer Hauptbahnhof.

Vom 19. bis 21. Juli veranstaltet die extrem rechte Burschenschaft Germania Halle zu Mainz ihr diesjähriges Stiftungsfest in ihrem Verbindungshaus in der Stahlbergstraße 33 und bietet damit eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung extrem rechter Strukturen. Im vergangenen Jahr flohen die Burschen vor einer kämpferischen und bunten antifaschistischen Demonstration ins abgelegene “Zentrum Rheinhessen”, welches in der Zwischenzeit durch zivilgesellschaftlichen Druck geschlossen wurde. Wir bleiben am Ball und rufen auch dieses Jahr zu einem Gegenprotest auf.

Burschenschaften sind politische Studentenverbindungen, die in nationalistischer sowie völkischer Tradition stehen und versuchen ihr extrem rechtes und veraltetes Weltbild gesellschaftlich anschlussfähig zu machen. Dabei sind die Germania HzM und andere Burschenschaften keine alleinstehenden Akteure, sondern sind breit vernetzt in der politischen Rechten. So sind beispielsweise die Übergänge zwischen der Germania HzM und der “Jungen Alternative” (JA) gerade in Mainz fließend. Zunächst locken sie junge, erfolgsorientierte Studenten, die frisch an die Uni kommen, mit günstigen WG-Zimmern und einem entsprechend exklusiven Gemeinschaftsgefühl. Anschließend kommt neben dem Fechten und Saufen auch eine politische Ausbildung hinzu, die dann im Rahmen der JA erprobt werden kann und später als Sprungbrett in die Berufspolitik innerhalb der AfD dient. 

Während die extrem Rechten in ganz Europa erstarken, ist die Germania HzM als Puzzlestück in einem bundesweit verzweigtem Netzwerk nicht zu unterschätzen. Ob durch Diskussionen über einen “Arier-Nachweis” in ihrem Dachverband “Deutsche Burschenschaft” oder das zeigen des “White-Power”-Grußes: Die Burschenschaft Germania HzM macht keinen Hehl aus ihrem rassistischen, sexistischen und völkischen Weltbild. 

Mainz gilt bislang nicht als Hochburg der Rechten, und das ist auch gut so. Wenn wir wollen, dass dies so bleibt, müssen wir aber wachsam bleiben und die Faschisten dort stoppen wo sie versuchen Strukturen aufzubauen. Wir wollen in einer von Solidarität und sozialer Gerecdtigkeit geprägten Gesellschaft leben, ohne Hetze und Rassismus. Wir rufen alle, denen es auch so geht auf, mit uns gegen die offenen und verdeckten Faschisten auf die Straße zu gehen. Lasst uns an die Erfolge der letzten Monate und Jahre anschließen: Mainz bleibt stabil, Mainz bleibt antifaschistisch!